2015/2016 war die Zeit der Fahrrad-Blogs. Viele von uns haben ihre Touren ausführlich dokumentiert, mit Fotos und Texten, manchmal auch mit einer kleinen Community, die regelmäßig vorbeigeschaut hat. Auch mein Radreise-Blog gehörte damals zu den aktiven Stimmen – und es gab eine richtige Szene, in der Namen wie Andreas Thinius, Martin Moschek oder BikingTom regelmäßig präsent waren.
Von der aktiven Szene zur Pause
Damals herrschte eine besondere Energie: Wir haben unsere Touren nicht nur nachgefahren, sondern erlebt, reflektiert und aufgeschrieben. Jeder Beitrag war ein kleines Tagebuch, manchmal auch eine Inspiration für andere, selbst loszufahren. Doch mit der Zeit verschoben sich die Gewohnheiten. Immer mehr Inhalte wanderten zu Facebook oder zu Plattformen wie Komoot, die schnelle Interaktionen ermöglichten und optisch viel boten.

2016: Rheinradweg – am Meer war Schluss, es ging nicht weiter.
Auch ich bin diesen Weg mitgegangen. Mein Blog hat die technische Umstellung auf https nicht überlebt, und mit dem Theme Divi habe ich mich schlicht überfordert. So ruhte das Projekt – und mit ihm auch die Kontinuität des Schreibens.
Inspiration & Motivation
In den Anfangsjahren meiner Bloggerei habe ich viel bei Andreas Tinius gelesen, der damals sehr aktiv unterwegs war. Auch Martin Moschek ist nach wie vor in der Szene präsent, wenn auch heute etwas weniger auf langen Reisen als früher.
Den entscheidenden Anstoß für meinen eigenen Neustart bekam ich jedoch durch den Blog Rückenwind.blog von Martin Kramer. Er hat mir nicht nur neue Motivation gegeben, sondern auch den wertvollen Tipp zum Theme Tortuga verraten.
Und ein besonderer Dank geht an Ingrid aus der Familie, die mich immer wieder ermutigt hat: „Mach einfach weiter!“
Warum ich jetzt zurückkehre
In den letzten Jahren hat mir jedoch etwas gefehlt. Ein Blog bietet Raum, Dinge wirklich ausführlich zu erzählen: nicht nur den Track zu zeigen, sondern Eindrücke, Geschichten und kleine Beobachtungen mitzunehmen. Es ist eine Plattform, die ich selbst gestalte, unabhängig von den Algorithmen großer Plattformen.
Am Ende hat mich vor allem Rückenwind.blog motiviert, meinen eigenen Radreise-Blog wiederzubeleben. Wenn man sieht, wie dort mit Leidenschaft über Touren berichtet wird, spürt man sofort die Lust, selbst wieder loszuschreiben.
Mit der Rückkehr zum Blog möchte ich wieder das tun, was mir damals am meisten Freude bereitet hat: Radreisen erlebbar machen, mit mehr Tiefe als ein kurzer Post auf Social Media.
Blog oder Social Media – warum ich beides nutze
Natürlich haben Plattformen wie Facebook oder Komoot Vorteile. Dort finde ich schnell Kontakte, Feedback und manchmal sogar neue Mitfahrer. Aber sie sind oft kurzlebig: Ein Post ist nach wenigen Tagen verschwunden, Bilder rauschen im Strom der Timeline vorbei.

Tourenkarte bei Komoot: Viele Routen, aber die Beiträge verschwinden schnell im Strom der Timeline.
Ein Radreise-Blog dagegen bleibt bestehen. Artikel lassen sich auch nach Monaten oder Jahren noch finden – über Google, über Verlinkungen oder über Sammlungen. Dad macht die Arbeit nachhaltiger. Außerdem kann ich im Blog meine Inhalte so strukturieren, dass sie sinnvoll auffindbar sind: nach Touren, Regionen oder Themen.
Deshalb sehe ich meinen Blog heute als Ergänzung zu Social Media. Wer nur schnell stöbern will, klickt bei Facebook oder Komoot. Wer tiefer eintauchen möchte, findet auf dem Blog die ausführlichen Tourenberichte.
Was die Leser in Zukunft erwarten können
Mit meiner Rückkehr möchte ich den Blog nicht einfach nur reaktivieren, sondern auch weiterentwickeln. Geplant sind:
- Detaillierte Tourenberichte mit Fotos, Karten und persönlichen Eindrücken.
- Sammlungen von Mehrtagestouren, ähnlich wie ich es bei Komoot gemacht habe, aber mit mehr Hintergrund.
- Tipps zu Planung und Ausrüstung, die ich in den letzten Jahren gesammelt habe.
- Rückblicke auf frühere Reisen, die bisher nur teilweise dokumentiert wurden.
Damit möchte ich wieder einen echten Mehrwert bieten – sowohl für Leute, die selbst planen, als auch für alle, die einfach gern mitlesen.
Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit
Ein weiterer Grund für die Rückkehr zum Blog ist die Nachhaltigkeit. Social Media-Plattformen verändern sich ständig: Regeln, Algorithmen und Reichweiten sind kaum kalkulierbar. Ein Blog dagegen gehört mir. Ich entscheide, wie Inhalte präsentiert werden, und sie bleiben so lange online, wie ich es möchte.
Das ist mir wichtig – gerade bei längeren Reiseberichten, die nicht nur aktuelle Updates sein sollen, sondern auch später noch zum Nachlesen taugen. Mein Blog ist damit auch ein Archiv, eine Sammlung meiner Erfahrungen und Geschichten.
Fazit – zurück zu den Wurzeln
Mit dem Neustart kehre ich zu dem zurück, was mich damals am meisten begeistert hat: Radreisen erlebbar zu machen. Ohne den Druck schneller Klicks, sondern mit Zeit und Raum für Geschichten, Eindrücke und Bilder.
Lange Zeit war ich mit meinem Patria Ranger Reiserad unterwegs. Erst mit dem Umstieg auf den Supercharger habe ich rückwirkend auch das Bloggen wieder aufgenommen. Das E-Bike hat mir nicht nur neue Reichweiten eröffnet, sondern auch die Lust zurückgegeben, Touren ausführlich zu dokumentieren.
Dieses Rad steht für meinen persönlichen Neuanfang – auf der Straße genauso wie hier im Blog.

Früher Patria Ranger, heute E-Bike: Der Supercharger begleitet mich auf neuen Wegen.
💬 Und jetzt seid ihr dran!
Wie seid ihr selbst zum Thema Radreisen gekommen? Seid ihr noch mit klassischem Reiserad unterwegs oder schon mit E-Bike?
Schreibt mir eure Erfahrungen gern in die Kommentare – ich freue mich auf den Austausch hier im Radreise-Blog! 🚴♂️✨