Panoramablick von der Paschenburg über das Wesertal – Radtour von Hameln zum Langenfelder Wasserfall im Wesergebirge

Radtour von Hameln zur Paschenburg – mit Abstecher zum Langenfelder Wasserfall

Diese Tour zeigt das Wesergebirge von seiner schönsten Seite – mit weiten Blicken über das Tal, geschichtsträchtigen Orten und einer Einkehr, die durch Aussicht und Atmosphäre gleichermaßen besticht.

Die Radtour führt von Hameln über die Schaumburg zur Paschenburg und weiter zum Langenfelder Wasserfall, bevor sie über Bensen und Holtensen in die Hamelner Ebene zurückkehrt – eine gelungene Mischung aus sportlicher Herausforderung, Kultur und Naturerlebnis.


Von Hameln zur Schaumburg – Aussicht über das Wesertal

Der Start erfolgte in Hameln, zunächst entlang der Löhner Eisenbahn, auf der Züge in Richtung Rinteln und Löhne verkehren. Der begleitende Radweg verläuft parallel zur Bahnlinie und führt ruhig durch das Stadtgebiet. Bei Wehrbergen trifft die Route auf den Weserradweg, dem sie bis Großenwieden folgt. Dort öffnet sich der Blick auf das Wesertal – ein schöner Auftakt, bevor der Anstieg beginnt.

Hinter Welsede wird es stetig steiler: Über schmale Straßen und Waldpassagen führt die Strecke hinauf zur Schaumburg. Die mittelalterliche Burganlage thront hoch über dem Tal und bietet eine der schönsten Aussichten im gesamten Weserbergland. Von hier reicht der Blick bis nach Rinteln und weit über die Flussbiegungen der Weser hinweg. Auch wer schon öfter hier war, bleibt gern einen Moment stehen – dieser Ort hat eine besondere Ruhe und Weite.

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🏰 Schaumburg – Burg mit Geschichte und Weitblick

Die Schaumburg erhebt sich auf dem 225 Meter hohen Nesselberg oberhalb der Weser bei Rinteln. Sie ist eine der bekanntesten Höhenburgen im Weserbergland und gilt als Wahrzeichen des Schaumburger Landes.

Errichtet wurde sie im 12. Jahrhundert durch Adolf I. von Schaumburg auf den Resten einer älteren Anlage. Der Name leitet sich vermutlich vom „Schauen“ über das Wesertal ab. Seit dem 13. Jahrhundert war sie Stammsitz der Grafen von Schaumburg, die bei der Besiedlung Norddeutschlands und Mährens eine bedeutende Rolle spielten.

  • Der Bergfried stammt aus dem 14. Jahrhundert und kann bestiegen werden.
  • Der Palas wurde 1521 im Stil der Renaissance neu errichtet.
  • 1907 schenkte Kaiser Wilhelm II. die Burg dem Fürstenhaus Schaumburg-Lippe, das sie restaurieren ließ.

Heute befindet sich die Burg in Privatbesitz, bleibt aber als Kulturdenkmal und Aussichtspunkt mit Panoramablick über das Wesertal erhalten.

👉 Mehr Informationen zur Schaumburg auf Wikipedia
(Quelle: Wikipedia, Lizenz CC BY-SA 4.0)

Torhaus der Schaumburg bei Rinteln – historisches Fachwerkgebäude am Zugang zur Höhenburg im Wesergebirge
Das Torhaus der Schaumburg markiert den Zugang zur historischen Burganlage

Weiter zur Paschenburg – Einkehr mit Panoramablick

Paschenburg bei Rinteln – historisches Gebäude mit Restaurant und Treppenaufgang, bekannt für gehobene regionale Küche und Panoramablick über das Wesertal.
Feine Küche mit Aussicht über das Wesertal

Nur wenige Kilometer weiter, am höchsten Punkt der Tour, liegt die Paschenburg. Das historische Gebäude ist heute Restaurant und Aussichtspunkt zugleich – und für viele Radfahrer ein fester Bestandteil ihrer Tourenplanung.

Im Wintergarten der Paschenburg lässt man gern etwas mehr Zeit verstreichen – bei gutem Essen und einem weiten Blick über das Wesertal.

Aussicht aus dem Wintergarten der Paschenburg über das Wesertal – Restaurant mit Panoramablick und regionaler Küche im Wesergebirge

Serviert wurde an diesem Tag ein herbstliches Menü mit Kürbissuppe, zart gebratener Entenkeule und Entenbrust, begleitet von einem kräftigen südafrikanischen Rotwein. Zum Abschluss rundete eine feine Crème brûlée das Essen ab – klassisch, perfekt karamellisiert und mit einem Hauch Vanille.

Das Zusammenspiel aus feiner Küche, ruhiger Atmosphäre und Panoramablick machte die Einkehr zu einem echten Höhepunkt dieser Tour – ein Moment, der in Erinnerung bleibt, bevor es wieder hinaus auf die Strecke ging.


Abfahrt nach Langenfeld – der Wasserfall im Wald

Nach der Einkehr auf der Paschenburg folgt zunächst ein kurzer Abschnitt auf dem Kammweg des Wesergebirges, der hier durch dichten Wald führt. Schon bald erreicht man die K 72, die leicht abwärts und fast gerade durch den Forst in Richtung Rannenberg verläuft.

Kurz vor dem Ort öffnet sich zwischen den Bäumen ein schöner Blick ins Auetal – ein stiller Moment mit weiter Sicht über Felder und Wälder. Hinter Rannenberg führt die Route über Piffittich, wo ein Waldweg durch dichten Laubwald abzweigt. Nach dem stillen Waldstück weitet sich die Landschaft noch einmal, bevor der Weg nach Langenfeld hinunterführt. Von dort beginnt ein schmaler Fußpfad, der hinab zum Langenfelder Wasserfall führt.

Ein kurzer, steiler Fußpfad führt zu einem Aussichtspunkt oberhalb des Wasserfalls, der als der höchste natürliche in Niedersachsen gilt. Er wird vom Höllenbach gespeist, der sich hier über mehrere Felsstufen in die Tiefe ergießt. Vom Wasser selbst ist kaum etwas zu sehen – dichter Bewuchs verdeckt den Blick, und nur das leise Plätschern aus dem Tal verrät, dass sich hier tatsächlich ein Wasserfall verbirgt. Im Winter, wenn die Bäume ihr Laub verloren haben, soll er stellenweise sichtbar sein. Eine Infotafel erinnert an die alte Höllenmühle, die schon im 17. Jahrhundert existierte, und erklärt, dass der Name „Hölle“ ursprünglich „Mulde“ bedeutet.

Nach diesem kurzen Abstecher folgt ein kräftiger Anstieg zurück nach Langenfeld. Der Weg führt dabei wieder aus dem schattigen Bachtal hinauf in den Ort – ein kurzer, aber spürbarer Anstieg, bevor die Route weiter in Richtung Bensen führt.


Rückweg durchs Blutbachtal und entlang des Hohensteins

Nach dem kurzen Anstieg aus Langenfeld verläuft die Route zunächst auf der Landstraße durch den Wald, bevor ein Abzweig auf einen festen Waldweg ins Blutbachtal führt. Das schmale Tal gehört zu den stilleren, landschaftlich reizvollen Abschnitten des Wesergebirges und markiert den Übergang zum Hohensteinmassiv.

Der Blutbach am Hohenstein – flacher Bachlauf im herbstlichen Buchenwald bei Langenfeld, Teil eines stillen Tals im Wesergebirge
Der Blutbach fließt durch ein stilles Waldtal am Hohenstein, sein Name erinnert an die Schlacht von 782

Der Blutbach entspringt auf den Höhen bei Rohdental und fließt in zahlreichen Windungen Richtung Weser. Seinen Namen verdankt er einer alten Überlieferung: Im Jahr 782 soll sich hier, unweit des Hohensteins, eine blutige Schlacht zwischen Franken und Sachsen ereignet haben. Der Sage nach soll sich das Wasser damals rot gefärbt haben – und der Bach trägt seither den Namen Blutbach. Heute ist davon nichts mehr zu sehen: Das Wasser ist klar und kühl, und nur der Name erinnert noch an die bewegte Geschichte dieses Ortes.

Der Weg folgt dem Bachlauf talwärts, begleitet vom Rauschen des Wassers und den hohen Hängen zu beiden Seiten. Im unteren Tal passiert die Strecke die Pappmühle, ein traditionsreiches Gasthaus und Hotel mit malerischer Lage im Wald, bevor der Weg allmählich wieder ansteigt.

Blick auf den Hohenstein im Wesergebirge – markanter Felszug oberhalb des Blutbachtals zwischen Langenfeld und Rohdental
Der Hohenstein bildet den markantesten Abschnitt des Wesergebirges und begleitet den Rückweg Richtung Hameln

Hinter der Pappmühle führt die Route weiter entlang des Hohensteins, dessen 360 Meter hohe Felsflanken zu den markantesten Punkten des Wesergebirges zählen. Wald, Wiesen und offene Passagen wechseln sich ab, bevor die Tour über BensenPlötzen und Holtensen zurück nach Hameln führt – ein harmonischer Abschluss einer Runde, die Aussicht, Geschichte und Natur perfekt verbindet.

Friedenseiche in Bensen

Hinter der Friedenseiche in Bensen öffnet sich das Sünteltal, die Landschaft wird weiter und heller. Ein stiller Ausklang dieser Runde, bevor Hameln wieder erreicht ist.

Nach den Anstiegen und Aussichtspunkten des Wesergebirges ist dieser letzte Abschnitt ein ruhiger Abschluss – begleitet vom warmen Herbstlicht und dem Blick über die sanften Hügel des Süntels.


Fazit

Eine Tour, die das Weserbergland in seiner Vielfalt zeigt:

  • Die Schaumburg mit ihrem großartigen Blick über das Tal,
  • die Paschenburg als kulinarischer Höhepunkt mit Panoramafenster,
  • und der Langenfelder Wasserfall als stilles Naturdenkmal im Wald.

Gemeinsam bilden sie die drei markanten Punkte dieser Runde – Geschichte, Genuss und Natur auf einer Linie. Wer das Wesergebirge erleben möchte, findet hier eine ideale Tagestour, die alles bietet – Bewegung, Aussicht und ein gutes Stück Lebensqualität.


Impressionen der Radtour

Auf der Runde von Hameln zur Paschenburg über SchaumburgLangenfeld und Bensen sind viele Eindrücke entstanden – von weiten Ausblicken über das Wesertal bis zu stillen Waldwegen und kleinen historischen Orten.

Die folgende Galerie zeigt einige dieser Momente.


Karte & Profil

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