Im Frühling 2025 begab ich mich auf eine siebentägige Radreise, die mich über ehemalige Bahntrassen durch das Bergische Land und das Sauerland führte.
Die Strecke kombinierte bekannte Radwege wie den SauerlandRadring und die HenneseeSchleife und bot eine Mischung aus Natur, Technikgeschichte und sportlicher Herausforderung.

Die Route im Überblick
- Gesamtdistanz: ca. 654 km
- Höhenmeter: ca. 4.210 m
- Dauer: 7 Tage
Etappen
Hameln – Delbrück (Etappe 1)
89,8 km · ↑ 460 m · 6 Std. 10 Min.

Die erste Etappe führt von Hameln über das Weserbergland in den Kreis Lippe. Über Barntrup, Lage und Augustdorf ging es weiter über den Teutoburger Wald. Hinter dem Höhenzug folgten weite Felder und offene Landschaften, bevor wir Delbrück in Ostwestfalen erreichten. Eine abwechslungsreiche Strecke mit schönen Ausblicken und gut ausgebauten Radwegen.
Delbrück – Dortmund-Hörde (Etappe 2)
95,5 km · ↑ 190 m · 6 Std. 14 Min.

Die zweite Etappe führte uns weiter durch die Weiten der Soester Börde mit ihren typischen Alleen und Feldern. Über Lippstadt und die Römer-Lippe-Route erreichten wir Welver. Hier wechselten wir auf den Alleenradweg, der auf einer ehemaligen Bahntrasse bis nach Unna-Königsborn führt. Auf den letzten Kilometern schlängelten wir uns durch das Dortmunder Stadtgebiet und erreichten schließlich unser Tagesziel in Dortmund-Hörde – unweit des Phoenixsees.
Dortmund-Hörde – Wuppertal (Etappe 3)
80,8 km · ↑ 420 m · 6 Std. 24 Min.

Von Dortmund-Hörde führte die Route weiter durch das Ruhrgebiet – überraschend grün und größtenteils über ehemalige Bahntrassen wie den Rheinischen Esel. Über Witten, Bochum und Hattingen ging es entspannt weiter. Besonders schön waren die Abschnitte entlang der Ruhr mit Blick auf Wasser und Natur. Über die Nordbahntrasse erreichten wir schließlich Wuppertal, bekannt für seine Schwebebahn und als Ziel dieser abwechslungsreichen Etappe.
Wuppertal – Bergneustadt (Etappe 4)
88,9 km · ↑ 840 m · 8 Std. 18 Min.

Wir starteten in Wuppertal-Elberfeld und nahmen gleich zu Beginn die Steigung hinauf auf die Nordbahntrasse. Von dort ging es weiter über die Korkenziehertrasse bis nach Solingen. Hinter Solingen tauchten wir ins Tal der Wupper ein und erreichten die Müngstener Brücke, Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke. Von dort ging es steil hinauf nach Schloss Burg. Ab Wermelskirchen folgten wir der Balkantrasse durch das Bergische Land. Nach Marienheide rollten wir hinunter zur Aggertalsperre, bevor es zum Abschluss der Etappe noch einmal bergauf nach Bergneustadt ging.
Bergneustadt – Meschede (Etappe 5)
100 km · ↑ 820 m · 8 Std. 11 Min.

Von Bergneustadt aus folgten wir dem SauerlandRadring, der uns über ehemalige Bahntrassen durch das Sauerland führte. Ein Highlight war der Abschnitt entlang des Biggesees, der uns mit weiten Ausblicken und schönen Uferwegen beeindruckte. Über die HenneseeSchleife ging es weiter nach Meschede, wo wir am Ende der Etappe unser Hotel direkt am Hennesee, in der Nähe des Staudamms, erreichten.
Meschede – Warburg (Etappe 6)
94,2 km · ↑ 930 m · 8 Std. 31 Min.

Von Meschede aus folgten wir der HenneseeSchleife zurück zum RuhrtalRadweg und fuhren flussaufwärts durch Bestwig und Nuttlar. Anschließend ging es bergauf nach Brilon und weiter zur höchsten Steigung der Tour auf rund 490 Metern Höhe. Oben angekommen, folgte eine lange Abfahrt ins Diemeltal, wo wir dem Diemelradweg bis in die historische Altstadt von Warburg folgten.
Warburg – Hameln (Etappe 7)
105 km · ↑ 550 m · 7 Std. 05 Min.

Am letzten Tag der Frühjahrstour verließen wir Warburg und wählten eine Alternative zum Weserradweg. Über Rheder und Marienmünster-Vörden ging es durchs Lipper Bergland über Elbrixen und Lügde. Weiter führte uns die Strecke durch das Emmertal, vorbei an der Hämelschenburg, einem der schönsten Renaissance-Schlösser Norddeutschlands. Nach der letzten Etappe durch Emmerthal erreichten wir wieder Hameln und schlossen unsere siebentägige Rundtour mit rund 650 Kilometern und unvergesslichen Erlebnissen ab.
Tunneleindrücke unterwegs
Auf unserer Frühjahrstour 2025 waren Tunnel echte Highlights – und das nicht nur auf dem Sauerlandradring.
Auch auf der Nordbahntrasse und der Glückauf-Trasse boten ehemalige Eisenbahntunnel spannende Durchfahrten und eine willkommene Abkühlung an warmen Tagen.
Die besondere Lichtstimmung, das Echo der Reifen, die kühle Luft – und nicht zu vergessen das stetige Tropfen von der Decke – machten jede Tunneldurchfahrt zu einem kleinen Erlebnis für alle Sinne.
Hier ein paar Eindrücke von diesen besonderen Momenten unterwegs:









Fazit und Highlights der Tour
Jede Etappe hatte ihren ganz eigenen Reiz – von urbanen Abschnitten in Dortmund bis zu idyllischen Bahntrassen im Sauerland.
Highlights der Tour
- Bahntrassenradeln:Die Nutzung ehemaliger Bahntrassen ermöglichte entspannte Fahrten mit moderaten Steigungen und bot gleichzeitig interessante Einblicke in die Eisenbahngeschichte der Region.
- Kückelheimer Tunnel:Ein besonderes Erlebnis war die Durchfahrt durch den 689 Meter langen Fledermaustunnel bei Kückelheim. Er bot nicht nur eine kühle Erfrischung, sondern ist auch Lebensraum für verschiedene Fledermausarten.
- Natur und Kultur:Entlang der Strecke lagen zahlreiche Museen, historische Orte und beeindruckende Landschaften, die immer wieder zu Pausen und Entdeckungen einluden.
Zusammenfassung
Diese Frühjahrstour war eine gelungene Mischung aus sportlicher Herausforderung, Naturerlebnis und kultureller Entdeckung.
Die gut ausgebauten Radwege, besonders auf den Bahntrassen, machten die Strecke abwechslungsreich.
Trotzdem verlangte die Tour mit über 4.000 Höhenmetern und sieben langen Etappen eine gute Grundkondition.
Ich kann diese Route allen empfehlen, die das Bergische Land und das Sauerland intensiv und sportlich erleben möchten.
Unsere Übernachtungsstopps
Auch die Hotels entlang der Strecke haben gut zu dieser Tour gepasst. Von modernen Stadthotels bis zu gemütlichen Landhotels war alles dabei. Besonders wichtig: Unsere Fahrräder waren überall sicher und problemlos untergebracht – ein echtes Plus für Radreisende.
- Waldkrug in Delbrück – 4 Sterne Superior, stilvoll, komfortabel, idealer Auftakt.
- Hampton by Hilton Dortmund-Hörde – kleine Zimmer, aber sehr bequeme Betten, nahe am Phoenixsee.
- Arcade Hotel Wuppertal-Elberfeld – zentrale Lage in der Fußgängerzone, Schwebebahn in direkter Nähe.
- Hotel Phönix Bergneustadt – ehemalige Schulungsstätte der Feuerwehr, oben auf dem Berg mit toller Aussicht, wir kamen von der Aggertalsperre.
- Welcome Hotel Meschede – direkt an der Hennetalsperre, schöne Lage, etwas in die Jahre gekommen.
- Hotel Zeitgeist in Warburg – modernes Stadthotel, ideal für einen entspannten Abschluss der Tour.
Alle Etappen und GPS-Tracks findest du hier: